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Fachartikel: Wäge- und Inspektionstechnologien

So werden Produktionsprozesse nachhaltiger

19.06.2024
von Redaktion VERFAHRENSTECHNIK
Teil der Wäge- und Inspektionstechnologien: Das Wägemodul im Hygienic Design ermöglicht bei Tanks mit einem Fassungsvermögen von mehreren Tonnen, Kleinstmengen grammgenau zu dosiert.

Themen wie Ressourcenmanagement, Nachhaltigkeit, Klimawandel und hohe Energiepreise sind allgegenwärtig. Minebea Intec, ein Hersteller von industriellen Wäge- und Inspektionstechnologien, ist sich seiner Verantwortung bewusst und bietet Lösungen für nachhaltige Produktionsprozesse.

Effizienzsteigerung, Ressourcenschonung sowie der Schutz vor teuren, image- und umweltschädigenden Produktrückrufen sind zentrale Themen des Ressourcenmanagement, der Nachhaltigkeit und hoher Energiepreise.

Nachhaltige Dosierprozesse

Am Anfang vieler Produktionsprozesse, zum Beispiel in der Lebensmittel-, Pharma- oder Kosmetikindustrie, steht das Zusammenführen von Zutaten im richtigen Verhältnis. Dafür arbeiten viele Unternehmen mit automatisierten Mischanlagen, die mit hochpräzisen Wägezellen von Minebea Intec ausgestattet sind. Yannick Salzmann, Global Product Manager bei Minebea Intec erklärt dazu: „Unsere Wägelösungen garantieren exakte, kontinuierliche, schnelle und flexible Dosierprozesse und minimieren Materialverluste. Die Wägelösungen lassen sich als OEM-Lösung einfach in die Produktionslinien der Anwender integrieren. So wurde das Wägemodul Novego speziell für die Verwiegung von Tanks und Prozessbehältern entwickelt.“

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Mit den Wägezellen von Minebea Intec lassen sich neben Dosierprozessen auch Fahrzeuge verwiegen und hygienische Füllstandskontrollen durchführen. Mit den statischen Industriewaagen von Minebea Intec wie die Tisch- und Bodenwaagen der Serien Combics und Midrics können Anwender aus der Industrie ebenfalls durch präzise Wägeeergebnisse ihre Dosierungs- und Mischprozesse nachhaltiger gestalten. Die Industriewaagen des Herstellers zeichnen sich laut Unternehmen zudem durch eine sehr lange Lebensdauer und einen geringen Energieverbrauch aus.

Wäge- und Inspektionstechnologien, zum Beispiel Metalldetektoren, können die Nachhaltigkeit von Produktionsprozessen verbessern, indem sie dazu beitragen, Ressourcen effizienter zu nutzen und Abfall zu reduzieren.

Wäge- und Inspektionstechnologien, zum Beispiel Metalldetektoren, können die Nachhaltigkeit von Produktionsprozessen verbessern

Besseres Material- und Ressourcen-Management

Wenn der Mischprozess abgeschlossen ist und die Produkte auf den Förderbändern liegen, kommen die dynamischen Kontrollwaagen zum Einsatz. „Mit Hilfe der dynamischen Kontrollwaagen können Unternehmen ihre Produktionsprozesse optimieren, das Material- und Ressourcenmanagement verbessern und die Genauigkeit und Konsistenz der Produktionsabläufe erhöhen“, erklärt Lars-Henrik Bierwirth, Produktmanager bei Minebea Intec.

Mit den Modellen Essentus, Synus, Flexus und EWK bietet Minebea Intec ein komplettes Produktportfolio in diesem Segment für einen Produktdurchsatz bis zu 600 Stück pro Minute. Jede Kontrollwaage hat eine stabile und robuste mechanische Konstruktion sowie ein ausreichend hohes Gewicht. Dies ermöglicht auch bei höchsten Geschwindigkeiten präzise und reproduzierbare Wägeergebnisse.

Produktrückrufe verringern

 Dynamische Kontrollwaagen liefern durch die lückenlose Erfassung aller Messergebnisse viele wichtige Daten über die tatsächliche Leistung von Produktionslinien. Um diese Daten leichter auswerten und beurteilen zu können, gibt es vom Hersteller eine Vielzahl von Datenschnittstellen sowie fertige, bidirektional kommunizierende Auswertungstools wie SPC@Enterprise.

Die Software ermöglicht es, die Gewichte aller Produkte zu erfassen und die Informationen in das eigene SAP-Verwaltungssystem zu integrieren. Dies ermöglich eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Produktion und gibt dem Endverbraucher eine höhere Lebensmittelsicherheit. Durch die Kontrolle der korrekten Füllmengen wird auch das Risiko von Produktrückrufen verringert.

Der Metalldetektor detektiert durch die Miwave Technologie kleinste metallische Fremdkörper, auch bei größtem Produkteffekt.

Der Metalldetektor detektiert durch die Miwave Technologie kleinste metallische Fremdkörper, auch bei größtem Produkteffekt

HIER erfahren Sie, warum Produktrückrufe schädlich für die Umwelt sind

Produktrückrufe treten aufgrund von Qualitätsproblemen, Sicherheitsbedenken und der Nichteinhaltung von Vorschriften auf.

Solche Aktionen können für Unternehmen nicht nur teuer und imageschädigend sein, sie haben auch erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Transportkosten, Abfall und Ressourcenverbrauch sind zentrale Aspekte, da zurückgerufene Produkte oft entsorgt oder wiederaufbereitet werden müssen. Nicht zuletzt können zurückgerufene Produkte schädliche Chemikalien oder Giftstoffe enthalten, deren unsachgemäße Entsorgung Boden, Wasser und Luft belasten kann.

Zum Schutz vor Produktrückrufen sind effiziente Qualitätskontrollen unerlässlich. Dazu gehört neben der Füllmengenkontrolle auch die Fremdkörperdetektion. Eine Technologie, mit der sich beide Anwendungen realisieren lassen, ist die Röntgen-Inspektion.

Blick ins Innere: Röntgen-Inspektion

Röntgen-Inspektionssysteme detektieren nur Produkte, die mit Metall, Glas, Gummi, Steinen, Kunststoffteilen oder Knochensplittern verunreinigt sind. Weiterhin ermöglichen sie auch Inline-Qualitätskontrollen wie Gewichtsbestimmung, Zählung von Komponenten, Erkennung von fehlenden oder fehlerhaften Produkten, Füllstandskontrolle und Prüfung der Unversehrtheit von Verschlüssen.

Minebea Intec bietet ein breites Portfolio an Röntgensystemen für die Inspektion von verpackten Produkten. Typische Anwendungen sind Kartons, Schachteln, Beutel, Schalen und Portionspackungen, die eine Vielzahl von trockenen oder flüssigen Lebensmitteln enthalten können. Die Modelle Dylight und Dymond wurden speziell für diese Anwendun-gen entwickelt. Sie zeichnen sich durch ein hygienisches Design und eine hohe Detektionsempfindlichkeit bei geringem Stromverbrauch aus.

Für viskose und flüssige Produkte hat Minebea Intec erst im vergangenen Jahr das Röntgen-Inspektionssystem Dypipe auf den Markt gebracht. Dies ist ein Probeneinführsystem, welches eine Echtzeit-Prüfung ermöglicht.

Fehlausschleusungen reduzieren

Für die reine Detektion von metallischen Fremdkörpern gibt es vom Unternehmen hochpräzise Metalldetektoren. Der Metalldetektor Mitus ist mit der Miwave-Technologie ausgestattet. Die ermöglicht eine hochpräzise Detektion von metallischen Fremdkörpern auch bei größten Produkteffekten. Bei Miwave wird dem Sendesignal eine Vielzahl von Frequenzen aufmoduliert, die anschließend durch einen intelligenten Algorithmus getrennt und separat ausgewertet werden.

Durch diese Aufspaltung lassen sich die Produkte symbolisch aus mehreren Perspektiven betrachten. Dieser deutlich erhöhte Informationsgehalt führt zu hohen Suchempfindlichkeiten trotz großer Produkteffekte. Das Ergebnis für die Hersteller: maximale Produktsicherheit und höchster Output. Die Metalldetektoren können mit Metallpartikeln verunreinigte Produkte während des Produktionsprozesses mit hoher Zuverlässigkeit erkennen und aussortieren. Das trägt dazu bei, Produktionskosten und Ressourcenverbrauch zu senken.

Ein weiterer nachhaltiger Ansatz, den der Hersteller den Anwendern bei der Modernisierung von sämtlichen Wäge- und Inspektionsanlagen anbietet, ist das Recycling bestehender Systeme. Diese umweltfreundliche Lösung findet Anklang und bietet darüber hinaus Kostenvorteile.

Fehlerfreie Verpackungen sicherstellen

Am Ende der Produktionslinie kommen die visuellen Inspektionslösungen zum Einsatz. Der Visiopointer ist eine Lösung zur hocheffizienten Siegelnahtkontrolle von Verpackungen in der Lebensmittelindustrie.

Durch den Einsatz von Hyperspektralanalyse bei farbigen Verpackungen oder Infrarot bei transparenten Verpackungen ist das Gerät in der Lage, selbst kleinste Undichtigkeiten oder Unregelmäßigkeiten in der Siegelnaht von Verpackungen aufzuspüren. So wird die Produktintegrität ermöglicht und das Risiko einer Kontamination durch fehlerhafte Verpackungen minimiert, was auch zum Schutz vor Produktrückrufen beiträgt. Minebea bietet somit Wäge- und Inspektionslösungen für den gesamten Produktionsprozess an: Vom Wareneingang bis zum Warenausgang. Von Einstiegsprodukten bis hin zu Premiumlösungen. „Neben den Geräten gibt es auch Softwarelösungen. Die vereinfachen Rezepturprozesse, reduzieren Rohstoffverluste und haben ausgefeilte Sicherheitsfunktionen wie Track and Trace.

Für manuelle Rezepturprozesse gibt es die PC-Software Prorecipe XT, für automatisierte Rezepturprozesse ist die Software Batch-PMS geeignet und mit der Software SPC@Enterprise steht – wie bereits beschrieben – ein zentrales Datenmanagement-Tool zur Verfügung.

Gleich klicken, um zu erfahren, warum der Energiesektor im Fokus stand

Viele Jahre stand der Energiesektor zu Recht im Fokus der Klimaschutzpolitik.

Mit dem beschlossenen Kohleausstieg und dem Ausbau der erneuerbaren Energien konnte die Energiewirtschaft ihre Emissionen jedoch deutlich reduzieren: um rund 36 Prozent zwischen 2013 und 2021. Nach aktuellen Studien stammen rund 17 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen aus industriellen Prozessen.

Damit ist die Industrie nach Energieerzeugung und Transport der Sektor mit den dritthöchsten Emissionen. Kernprobleme sind der enorme Ressourcenverbrauch und das damit verbundene Abfallaufkommen. Aus diesen Gründen wächst weltweit die Nachfrage nach klimaneutralen Geschäftsmodellen und Spitzentechnologien, die zu mehr Nachhaltigkeit beitragen. Genau hier setzen die Lösungen von Minebea Intec an, die laut Eigenaussage höchste Effizienz und größtmögliche Ressourcenschonung entlang der gesamten Produktionskette vom Wareneingang bis zum Warenausgang versprechen.

Quelle: Minebea Intec (Bilder: PM Minebea Intec)

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