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Produktion von grünem Wasserstoff in Lubmin

Vertragsunterzeichnung von Aerzen und HH2E

13.06.2024
von Redaktion VERFAHRENSTECHNIK

Auf der Achema war es endlich soweit: Nach entsprechenden Verhandlungen wurde am Mittwoch, 12.06.204 der Vertrag zwischen Aerzen und HH2E unterzeichnet. HH2E nutzt nun drei Aggregaten des Typs VRW 536M von Aerzen zur Produktion von Wasserstoff.

Die neue deutsche Grüne-Energie-Firma HH2E gehört zu den ersten Unternehmen im Land bei der großflächigen Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. Aktuell plant der Wasserstoffspezialist den Bau einer Großelektrolyseanlage am Energiestandort Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern und will dort ab 2026 mit der Produktion von grünem Wasserstoff starten.

Dabei setzt HH2E auch auf die Technologien und Expertise von Aerzen. So wurde für das Werk an der Ostseeküste die Lieferung von drei Aggregaten des Typs VRW 536M vereinbart. Langfristig soll die Partnerschaft intensiviert werden.

Vetrag auf Achema unterzeichnet

Als starker Partner der Prozessgasindustrie ist Aerzen bekannt für seine hohe Technologie- und Lösungskompetenz und gilt als einer der kompetentesten Anbieter für technische Lösungen mit einem Höchstmaß an Effizienz, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit. Auch die Wasserstoffwirtschaft setzt auf das Know-how und die Erfahrung des Unternehmens – so wie das Hamburger Unternehmen HH2E. Aerzen und HH2E hatten bereits vor längerem eine Zusammenarbeit beschlossen um gemeinsam die Energiewende voranzubringen. Krönender Abschluss der geplanten Zusammenarbeit war nun die Vertragsunterzeichnung am Stand von Aerzen auf der Achema.

Lieferung von drei VRW 536M für die Wasserstofffabrik in Lubmin

Für die Wasserstofffabrik in Lubmin haben HH2E und Aerzen die Lieferung von drei VRW 536M Aggregaten mit einem Volumenstrom von je ca. 4.700 m³/h sowie einem Enddruck von je 8,0 bar (a) zu einem Auftragswert im oberen siebenstelligen Bereich vereinbart.

Der VRW 536M wurde speziell für die effiziente und sichere Kompression von Wasserstoff entwickelt und vereint die Vorteile eines ölfreien Verdichters (keine Verunreinigung des Mediums) mit einem hohen Druckverhältnis (max. 10 bar (a)) und einem hohen Wirkungsgrad auch bei leichten Gasen (Wasserstoff/Helium). Das ex-geschützte Aggregat bietet einen großen Regelbereich und kann daher mit den Schwankungen, die bei der Nutzung von erneuerbaren Energien typischerweise auftreten, optimal umgehen.

Als Schraubenverdichter kann der VRW 536M auch größere Volumenströme bis 6.000 Nm³/h verarbeiten und ist damit das perfekte Bindeglied zwischen Elektrolyseur und Hochdruckverdichtern. Durch die Vorverdichtung (Booster) der großen H2-Volumenströme auf höhere Zwischendrücke können die Hauptverdichter (Kolbenverdichter) deutlich kleiner und günstiger ausgeführt werden. Das ermöglicht signifikante Kosteneinsparungen.

Langfristige Zusammenarbeit geplant

„Die Projekte von HH2E sind richtungsweisend bei der grünen Wasserstoffproduktion. Wir freuen uns, gemeinsam mit HH2E einen Beitrag zur Wasserstoffwende und Dekarbonisierung der Industrie zu leisten. Der VRW 536M ermöglicht die Verdichtung von gesättigtem Elektrolyse-Wasserstoff mit bisher unerreichter Effizienz und Differenzdruck und ist damit ein wichtiger Baustein für die Wasserstoffwende“, macht Christian Meyer von Awerzwn deutlich.

Karsten Kinzig, Head of Procurement bei HH2E, ergänzt: „HH2E steht für den flexiblen Mix ergänzender Technologien. So wird die Nutzung erneuerbarer Energien im großen Maßstab umsetzbar. Unser Ziel ist es, Wasserstoff zu fairen Preisen anzubieten. Innovative Technologiepartner wie AERZEN unterstützen uns dabei. Wir freuen uns, mit AERZEN eine langfristige Zusammenarbeit aufzubauen.“

HH2E treibt die Wasserstoffwende voran

HH2E produziert grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab mit überschüssigem Strom aus Wind- und Sonnenenergie und plant, bis 2030 Produktionsanlagen in Deutschland mit einer Gesamtkapazität von mindestens 4 GW zu installieren. Ein Werk befindet sich aktuell in Lubmin im Aufbau. Es nutzt die umfassende Energieinfrastruktur des größten Energie- und Industriestandortes in Mecklenburg-Vorpommern und ist für eine anfängliche Kapazität von 100 MW bis 2026 ausgelegt.

Damit ist es in der Lage, jährlich etwa 6.000 Tonnen (über 200.000 MWh) grünen Wasserstoff zu produzieren. Bis 2030 soll die Kapazität auf über 1 GW skaliert werden, was einer Jahresproduktion von mehr als 60.000 Tonnen grünen Wasserstoff entspricht.

Quelle: Aerzen

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