Jumo positioniert sich stärker als System- und Lösungsanbieter für Sensorik und Automatisierung, und somit als Partner auf dem Weg zur digitalen Transformation. Mit SPE (Single Pair Ethernet) und IO-Link möchte das Fuldaer Unternehmen punkten.
Christoph Trott, Leiter Produktmanagement bei Jumo betont: „Je nach Branche und Industrieapplikation bieten wir effiziente Produkte und Lösungen auf den unterschiedlichsten Ebenen der Automatisierungspyramide an. Eine Sensoranbindung ist sowohl auf Basis von IO-Link als auch über Single Pair Ethernet (SPE) möglich.“
„IO-Link ist als industrietaugliches Kommunikationssystem etabliert. Es hat Einfachheit und Robustheit im Betrieb immer wieder unter Beweis gestellt“, erklärt Trott. Als Vorteile von IO-Link nennt er den einfachen Austausch von ausgefallenen oder beschädigten IO-Link-Sensoren. Dadurch lassen sich sowohl Stillstandszeiten als auch Wartungskosten reduzieren. Die Feldbusunabhängigkeit wird durch den Einsatz eines IO-Link-Masters mit Multiprotokollfähigkeit ermöglicht.
SPE gewinnt derzeit zunehmend an Bedeutung und beweist die Tauglichkeit im Einsatz bei Industrieapplikationen. „Mit neuen Lösungen aus beiden Technologiebereichen zeigen wir, dass SPE eine sinnvolle Ergänzung ist. Somit verstehen wir SPE nicht als Wettbewerb zu IO-Link“, sagt Trott.
Jumo hat die innovative SPE-Technologie auf Basis von 10BASE-T1L in drei neue Sensorlösungen integriert:
- Hydrotrans S20 (Temperatur, Feuchte, CO2 Messumformer)
- Flowtrans MAG H20 (Durchflussmessumformer) und
- Delos S02 (Druckmessumformer).
Bis in die Feldebene
Mit Single Pair Ethernet gehören aufwändige Installationen laut Jumo ab sofort der Vergangenheit an. Schließlich ermöglichen die neuen SPE-Sensoren die Ethernet-Vernetzung bis in die Feldebene und leiten damit eine effektive Kommunikation in alle Stufen der Automatisierungspyramide ein – bis hin zur direkten Anbindung in die herstellereigene Cloud. Die durchgängige Kommunikation ohne Medienbruch sieht Trott als wesentlichen Vorteil von SPE.
Single Pair Ethernet verringert den Verkabelungsaufwand durch Reduktion auf nur ein Adernpaar, über welches die Energieversorgung der Sensoren mittels Power over Data Line (PoDL) und eine schnelle digitale Übertragung der präzisen Sensorwerte auf Kabeldistanzen bis zu 1.000 Metern sichergestellt wird. „Wir wollen dem Anwender eine Entscheidungsgrundlage für seine individuelle Applikation an die Hand geben, ihm das Beste beider Welten aufzeigen“, sagt Trott.
Quelle: Jumo