Schmersal stellt auf der SPS 2024 in Nürnberg erstmals ein 4D-Modell seiner sicherheitstechnischen Komponenten vor: einen digitalen Zwilling der Sicherheitszuhaltung AZM40 und des Türgriffsystems DHS.
Neben der 3-dimensionalen Darstellung (3D) simuliert das 4D-Modell alle Eigenschaften und Funktionen der physikalischen Geräte als vierte Dimension (4D). Wird beispielsweise eine Schutztür mit dem realen Taster am Türgriff entriegelt, leuchten die LEDs beim digitalen Zwilling ebenso auf wie beim physikalischen Pendant. Damit gehört Schmersal laut Eigenaussage mit zu den ersten Unternehmen, die einen digitalen Zwilling für sicherheitstechnische Komponenten entwickelt haben.
Virtuelles Abbild
Das Schmersal Safety 4D-Modell simuliert dabei nicht nur einzelne Komponenten, sondern über die virtuelle Abbildung der Signalströme auch ganze Prozess- oder Steuerungsabläufe. Der Vorteil: Mithilfe des 4D-Modells lässt sich neben der frühzeitigen Fehlererkennung und Optimierung, künftig auch eine virtuelle Inbetriebnahme der Maschine durchführen. Und das noch bevor die Techniker die reale Maschine mechanisch aufbauen. Das kann Kosten und unnötige Entwicklungsschleifen ersparen. Laut Schmersal soll zukünftig auch ein Monitoring der Komponenten als Voraussetzung für Predictive Maintenance möglich sein.
Als Serviceleistung geplant
Das Unternehmen plant, das Safety 4D-Modell Anwendern zukünftig als Serviceleistung anzubieten, zum Beispiel über die Homepage oder den Onlineshop. Hier gibt es für 4D-Modelle den Twinstore – eine Plattform, auf der Komponenten- und Anlagenlieferanten ihre digitalen Zwillinge zur Verfügung stellen. Das Unternehmen möchte dazu sukzessive digitale Modellkataloge mit den 4D-Modellen der Produkte von Schmersal aufbauen.
Für das Safety 4D-Modell setzt Schmersal die Simulationssoftware ISG-virtuos der ISG Industrielle Steuerungstechnik ein. Das rechenintensive Simulationsmodell wird auf dem ISG-Realtime Target berechnet. Mit diesem Ultra-Kompakt-Industrie-PC soll es möglich sein, eine verlustfreie Echtzeit-Physiksimulation durchzuführen. Der PC repräsentiert aus Sicht der Steuerung die gesamte Maschine oder Anlage, ist durch seinen kompakten Aufbau mobil und lässt sich auch im Schaltschrank verbauen.
Schmersal vom 12. bis 14. November 2024 auf der SPS in Halle 9, Stand 460.
Quelle: Schmersal